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Holzarten im Detail: Nutzung und Eigenschaften heimischer Hölzer

Holz war der wichtigste Werkstoff in allen Epochen der Menschheitsgeschichte. Da jede Holzart spezifische Eigenschaften aufweist, wurden einige Arten je nach Verfügbarkeit für den jeweiligen Verwendungszweck bevorzugt.
Die Lager- und Handelszeiten für Holz waren in vorindustrieller Zeit allgemein kürzer als heute üblich. Bei Bauholz kann man 3-4 Jahre als Höchstfall annehmen, im Normalfall wurde das Holz noch in Jahresfrist verbraucht.
Neophytische (eingewanderte) Holzarten in Mitteleuropa sind unter anderem Robinie, Platane, Rosskastanie.
Die Fülle der aufgezählten Holzarten darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass sich die Zahl der an einem Ort tatsächlich verwerteten Hölzer meist an einer Hand abzählen ließ, denn die Werkstofftreue ist bei den Produkten unterschiedlich hoch.

Ahorn (acer spec.)

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Das elastische und gut spaltbare Holz neigt sehr zum Werfen und Reißen, es ist nicht witterungsfest. Man benutzt es für Erzeugnisse, bei denen Wert auf weiße Farbe gelegt wird: Haushaltswaren, Spielzeug, Spielsteine, Löffel, Schalen. (der Bergahorn ist nahezu weiß, Spitzahorn gelb bis grau und Feldahorn ist rötlich). Am meisten geschätzt wird der Bergahorn. Die Oberfläche lässt sich gut polieren. Die große Abnutzungsfestigkeit macht ihn außerdem geeignet für Fußböden, Treppen und Schuhleisten. Als Klangkörper für Fideln hat Ahornholz einen guten Ruf. Wucherungen, die nach einer Verletzung des Stammes entstehen, werden zu Gefäßen verarbeitet, da sie bereits außen rund sind und keine Jahrringstruktur aufweisen. Werkstoff für gedrehte Schalen sind neben Ahorn auch Esche und Erle.

Apfel (malus silvestris)

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Wenn man von Apfelholz spricht, ist der Holzapfel gemeint. Es ist schwer, hart, gut polierbar und fest, jedoch nicht witterungsbeständig. Es ist in frischem Zustand schwer spaltbar und etwas härter als Birnenholz. Man nimmt keine veredelten Bäume, sondern den Wildapfel (Holzapfel). Wegen des geringen Stammumfangs wird das Holz für Schnitzereien weniger geschätzt, dafür aber zum Drechseln, für Messergriffe und Löffel. Das Holz muss langsam trocknen, damit es nicht reißt.

Birke (betula spec.)

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Das leichte Holz dieses vielseitigen Baumes ist im Freien nicht haltbar und läßt sich gut drechseln. Es ist weich und faserig, daher wird es als Blindholz für Möbel, Leitern, Holznägel, Schuhe und Schlittenkufen verwendet. Weil das Holz nicht splittert, auch für weniger beanspruchte Werkzeugstiele und Griffe. Da es zum Reißen neigt, muß es langsam trocknen. Birkenholz hat den Vorteil, auch in frischem, feuchtem Zustand sofort brennbar zu sein. Das 18. Jahrhundert liebte die Birke wegen ihres schnellen Wachstums; spätere Zeiten sprechen verächtlich von einer "Betulomanie"
Dünne Zweige werden zu Besenreisig gebunden; die wasserdichte Rinde kann wie Lederstreifen zu Taschen und Schuhen, Körben etc. geflochten werden. Die sogenannten Birkenmeier sind Becher aus Birkenrinde. Bisweilen wird die Rinde als Dachabdeckung genutzt, außerdem lässt sie sich rückstandslos zu Birkenpech umwandeln.

Birne (pyrus communis)

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Die Birne ist ein Edelholz, hervorragend geeignet für feine Schnitzereien, zum Drechseln und für präzise Werkzeuge, Wein- bzw. Obstpressen und als Ersatz für Buchsbaum auch für Druckstöcke. Das Holz springt leicht, ist sehr zäh und stumpft die Werkzeuge ab.

Buche (fagus silvatica)

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Ein gutes Brennholz und ein vielseitiger und stabiler Werkstoff für Wagenachsen, Pfosten, Keile, Werkzeugstiele und -griffe und Stuhlbeine. Zur Verarbeitung muss es langsam trocknen. Die gute Spaltbarkeit erlaubt sehr flache und dennoch stabile Brettchen für Buchdeckel, Seiten von Wachstafelbüchern, Webbrettchen etc. Geeignet für alle Holzgeräte in der Küche. Als Bauholz ist Buche nur im Innenbereich geeignet, da Buche im Freien innerhalb von ca. 5 Jahren verrottet. Außerdem verzieht sich Buche bei wechselnden Feuchtigkeiten stark. Für Tischler und Drechsler ist es unbrauchbar, da es sich verzieht. In jüngster Zeit kann dem Verziehen durch Verleimungstechnik abgeholfen werden, und die hohe Festigkeit des Holzes wird wieder geschätzt: bei gleichen Abmessungen wiegt das Holz nur ein Zehntel von Baustahl, bietet aber ein Drittel von dessen Festigkeit.
Die Asche enthält recht viel Pottasche und wird zum Herstellen von Seife benutzt.

Buchsbaum (buxus sempervirens)

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Dieses schwerste einheimische Holz wird für feine Schnitzereien wie Spielfiguren oder Kämme verwendet. Der Baum wächst sehr langsam und erreicht äußerst selten über 30 cm Durchmesser. Die gleichmäßige Textur und Härte macht das Holz für Druckstöcke geeignet.

Eberesche (sorbus aucuparia)

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Das Holz trocknet leicht ohne sich zu werfen und zu reißen und schwindet nur wenig. Es wird zum Schnitzen verwendet, ist aber kein typisches Nutzholz. Die gerbstoffreiche Rinde (übertrifft sogar Eichenrinde) findet in der Gerberei Verwendung.

Eibe (taxus baccata)

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Eibenholz ist schwer spaltbar und sehr dicht. Es ist ebenso hart wie Eschenholz und trocknet ohne zu reißen. Das Kernholz ist witterungsbeständig, und wird für Gefäße und Zaunpfähle benutzt, aber vor allem für Bogenwaffen und Armbrüste wegen der stahlartig federnden Stoßkraft geschätzt.
Unser heutiges Wort "toxisch" ist von der Eibe (taxus) abgeleitet.

Eiche (quercus spec.)

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Das helle Splintholz ist fast völlig ohne Bedeutung -außer für Spankörbe, die genau aus diesem Teil des Stammes gemacht werden. Das Kernholz dagegen ist sehr dauerhaft, sogar unter Wasser oder im Boden. Die im Holz enthaltene Gallussäure frisst Eisennägel an. In der Haltbarkeit wird das Holz nur von der Lärche übertroffen. Es ist spaltbar, reißt aber im feuchten wie im trockenen Zustand. Man nutzt den Tanningehalt junger Bäume zur Herstellung von Holzessig. Nur Partien mit engen Jahrringen eignen sich ihrer höheren Härte wegen als Konstruktionsholz im Hausbau und Schiffsbau. Es ist Material für Faßdauben, Leitersprossen und Radspeichen. Die Eigenschaften von Eichenholz sind allerdings sehr vom individuellen Wachstum abhängig, und die Rote Eiche ist für Erdarbeiten und im Freien ohne Schutzmaßnahmen ungeeignet. Als Brennholz taugt Eiche im Hause nicht wegen des beißenden Rauches. Es ist schwer entflammbar, hat aber einen hohen Heizwert. Daher wird es zum Beheizen von Backöfen im Freien angewendet. Als Symbol der Stärke ist die Eiche zum Nationalbaum in Deutschland und England geworden. Eiche ist traditionell das allerbeste Bauholz, hat jedoch nicht nur Stärken: Das hohe Gewicht stellte für Obergeschosse und hohe Kirchtürme große statische Anforderungen, und der gesamte Holzaufwand wurde geringer, wenn man nur die unteren Geschosse in Eiche baute, die oberen dagegen mit leichtem Nadelholz.
Die Gerbstoffe der Rinde gerben Leder, im Gegensatz zu Nadelbaumrinde wird das Leder dabei hell. Die durch Stiche der Gallwespe verursachten Galläpfel an Eichenblättern sind reich an Gerbstoffen und dienen als Gerbmittel sowie zur Herstellung von Eisengallustinte.

Erle (alnus spec.)

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Bei wechselnder Feuchtigkeit ist das leichte Holz nur wenig dauerhaft, aber unter Wasser ist es unbeschränkt haltbar. Daher wird es auch für Erdarbeiten und Wasserleitungen gerne verwendet. Ansonsten liefert Erle gute Holzkohle und Holz für Bürsten, Besenrücken, Griffe, Schalen, Holzschuhe und Spielwaren. Das Holz brennt wie Birke auch frisch und erzeugt einen angeblich heilsamen Qualm, der nicht in den Augen brennt.
Die Schwarzerle hat einen reichen Stockausschlag, deshalb ist sie für den Niederwaldbetrieb geeignet.

Esche (fraxinus excelsior)

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Da erst nach 50 Jahren eine Kernbildung erfolgt, werden nur ältere Bäume verwendet. Handwerkern zufolge ist Eschenholz aus Hecken zäher als von freistehenden Bäumen. Das Holz muss gleich nach der Fällung zum Trocknen eingeschnitten werden, weil es sonst reißt. Im Freien ist das schwer spaltbare Holz nicht dauerhaft. Man macht aus diesem harten und sehr stabilen Holz Axtstiele, Lanzen und Hammerstiele, Messergriffe und landwirtschaftliche Geräte, aber wohl auch Fassreifen, Hirtenstäbe, Besenstiele, Schalen, Heugabeln, Wagen, Boote, Rechenzinken, Skier, Radspeichen und Radfelgen.
Wenn das Holz korrekt eingeschnitten und kontrolliert getrocknet wurde, entstehen nur wenige Spannungsrisse. Eschenholz bewegt sich wenig, weil es vergleichsweise dimensionsstabil ist. Das macht es besonders für Drechselarbeiten und Präzisionsprodukte geeignet. Schüsseln und Essgeschirr. wurden oft aus Eschenholz gefertigt.

Faulbaum (rhamnus frangula , frangula alnus)

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Schuhnägel und Zapfen für Weinfässer, Kienspan. Das Holz des Faulbaumes ist spröde und lässt sich leicht spalten, weshalb es auch beim Pliestern von Fachwerkbauten benutzt wurde.

Fichte (picea spec.)

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Das leichte und weiche kernlose Holz trocknet schnell ohne sich zu werfen, ist aber gegen Insektenfraß sehr anfällig. Als Durchschnittsnutzholz wird es innen und außen als Bauholz für Fenster, Türen etc. verwendet. Außerdem ist Fichte in der Kleinböttcherei für Daubenschalen vorherrschend. Gespaltene Stämme werden zu Leiterbäumen verwendet.

Hainbuche (carpinus betulus)

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Die Hainbuche hat außer ihrem deutschen Namen nichts mit der Buche zu tun, sie ist eher mit Birken verwandt. Für Gebrauchsgegenstände ist sie eines der besten Werkhölzer für Hackklötze, Textilspulen, Schlittenkufen, landwirtschaftliche Geräte und zum Drechseln. Überall, wo auf einen hohen Abnutzungswiderstand Wert gelegt wird oder es auf feste harte und dichte Oberflächen ankommt. Man muss Hainbuche sehr langsam mitsamt der Rinde trocknen. Mechanisch ist dieses Holz Eiche und Esche überlegen, darum wird sie z.B. in Mühlen für Zahnräder genutzt. Als Bauholz wird es ungern verwendet. Hainbuche ist ein gutes Brennholz, der Qualm wirkt nach Hildegard von Bingen gegen böse Träume.

Hartriegel (cornus sanguinea)

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Die harten Ruten dieses Strauches oder Baumes werden als Fleischspieße, Wurfspieße und für Nadeln benutzt. Dickere Stücke reißen beim Trocknen. Der heute häufige Rote Hartriegel ist eine Zuchtform, der einheimische Hartriegel dagegen hat dunkle Rinde und blaue (statt weiße) Beeren.

Haselnuss (corylus spec.)

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Starkes Reißen kann bei langsamem Trocknen verhindert werden. Wegen seiner Elastizität werden dünne Ruten wie bei der Weide gern zum Korbflechten, zum Binden oder als Faßreifen benutzt, stärkere Ruten als Flechtwerk für Zäune und Wände (Wand kommt von winden). Neben Pfählen und Stöcken gebrauchte man sie auch zum Dachdecken. Das Holz ist anfällig gegen Insektenfraß und nicht dauerhaft. Einjährigen Trieben wurden geheimnisvolle Kräfte zugeschrieben, daher oft als Wünschelrute benutzt.

Holunder (sambucus spec.)

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Holunder läßt sich schwer trocknen und reißt leicht. Das harte Holz ist leicht spaltbar und dient zum Schnitzen und Drechseln. Einfache Flöten sind leicht durch Entfernen des Marks aus jungen Trieben herzustellen.
Das Mark ist ein Ersatz für Kork.

Kiefer (pinus spec.)

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Das weiche, harzreiche Holz wird innen und außen als Bauholz genutzt, wenn es nicht zu astig ist. Es ist auch bei Wasserkontakt haltbar und findet daher im Bootsbau, Wasserbau und als Zaunpfahl Verwendung. In unseren Breiten ein übliches Brennholz, im Mittelalter als Kienspan auch zur Beleuchtung von Innenräumen benutzt. Pfeile werden aus Kiefernholz, Schneeball oder Rohr hergestellt, da diese Holzarten gut biegbar sind, um gerade Pfeilschäfte zu erhalten. Besonders harzreiche Teile werden zu Holzteer destilliert. Aus länglichen Spänen werden Spankörbe hergestellt.
Das Harz aller Nadelbäume dient als Wundpflaster. Wurzeln eignen sich als Bindematerial, die Rinde färbt Leder beim Gerben schwarz.

Kirsche (prunus spec.)

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Aus dem zähen, festen, wenig werfenden Holz werden Werkzeuggriffe und Löffel hergestellt. Flöten sind meist aus Kirschholz. Für kunstgewerbliche Produkte wird die dichte, feste Konsistenz geschätzt.
Das von den Stämmen abgesonderte Kirschgummi wird als Klebstoff genutzt und findet in der Tafelmalerei Verwendung.

Kornelkirsche (cornus mas)

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Die Kornelkirsche liefert das härteste einheimische Holz. Es wird zum Drechseln geschätzt und liefert unter anderem Werkzeuggriffe.
Holz und Rinde geben einen gelben Farbstoff. Ihr Verbreitungsgebiet endete im Mittelalter allerdings in Thüringen; in Brandenburg kam sie nicht vor.

Lärche (larix europaea)

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Das relativ weiche Holz verwandelt sich unter Wasser zu einem steinharten und extrem haltbaren Material. Daher ist es ein wertvolles Bauholz, vor allem im Brückenbau, in der Böttcherei und für Schwellen. Die Witterungsfestigkeit macht es für den Außenbau geeignet. Vor allem in Süddeutschland verbreitet, ist Lärche der bevorzugte Werkstoff für Dachschindeln, die eine Lebensdauer von rund 100 Jahren haben sollen. Das Holz ist trotz des hohen Harzanteils fast unbrennbar und daher als Brennholz völlig ungeeignet.
Das Harz der Lärchen liefert das wertvolle Venezianer Terpentin. Rinde färbt Leder beim Gerben fast schwarz.

Linde (tilia parvifolia, tilia grandifolia und 25 weitere Arten)

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Linde trocknet schnell, reißt aber leicht. Im Freien ist das Holz nicht dauerhaft. Es wird daher nur im Innenbereich verwendet für Spielwaren, Küchengeräte, Kisten und Holzkohle. Zum Schnitzen ist Linde seit alters her beliebt, obwohl es leicht vom Holzwurm befallen wird. In der Holzplastik taucht Linde interessanterweise nach dem Hochmittelalter erst ab dem 15. Jahrhundert wieder auf.
Sehr wichtig ist Linde als Faserlieferant. Die Bastfasern, die alle 6-7 Jahren vom Stamm geerntet werden, werden roh zum Binden benutzt, oder zu Seilen, Matten, Netzen, Säcken und Schuhen verarbeitet.

Pappel (populus alba, populus tremuls, populus nigra)

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Das langfaserige und gut trocknende Holz ist nicht druckfest. Man kann Holzschuhe und Kisten daraus herstellen. Die helle Färbung macht es geeignet für Küchengeräte wie Löffel und Kellen. Wegen der guten Ausschlagfähigkeit werden Pappeln in holzarmen Gegenden zur Brennholz- und Futterlaubgewinnung im Kopfholzbetrieb bewirtschaftet.
Die Rinde wird zum Gerben und Gelbfärben benutzt. Das Holz brennt kaum, kann aber ein kleines Feuer über Nacht halten. Holzplastiken des 13. und 14. Jahrhunderts sind vorwiegend aus Pappelholz hergestellt, während die romanische Plastik neben Pappel auch Ahorn und Linde benutzte. Pappelholz wird auch zum Korbflechten benutzt.

Pfaffenhütchen (euonymus europaeus)

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Das sehr geradfaserige und dauerhafte Holz erreicht nur geringe Durchmesser. Das helle, harte und sehr dichte und schwere Holz gleicht mechanisch dem Buchsbaum und kann besonders gut zum Drechseln benutzt werden, insbesondere für Holzgewinde. Der Volksname "Spindelbaum" legt die Verwendung für Spindeln nahe. Spindeln erforderten allerdings keine große Werkstofftreue, so dass sie aus fast allen Hölzern hergestellt wurden. Verkohlt ergibt es gute Zeichenkohle.

Pflaume (prunus domestica, prunus insititia)

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Da es härter und fester als Kirschholz ist, eignet sich Pflaume für Fasshähne und Knöpfe, aber ebenso gut zum Schnitzen und Drechseln.

Schlehe (prunus spinosa)

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Trotz der geringen Stammdurchmesser (im Höchstfall 12 cm) ein ausgezeichnetes Material für Holzschnitte. Das Holz ist zäh, hart und feingemasert, also zum Drechseln sehr geeignet.
Hecken aus Schlehen schützten Gehöfte und Weiden. Die Dornen liefern schwarze Dornentinte, die Rinde liefert roten Farbstoff für Wolle und Leinen.

Schneeball (viburnum opulus, viburnum lantana)

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Schneeballholz soll vor allem für Pfeile verwendet worden sein, ist aber auch für Spindeln gut brauchbar. Ruten vom Pfeifenstrauch liefern Faßreifen und Flechtholz.

Speierling (sorbus domestica)

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Der heute sehr seltene Baum liefert hartes Holz, welches für Stiele von Rechen und Heugabeln benutzt wurde.

Stechpalme (ilex aquifolium)

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Das Holz der Stechpalme ist handwerklich fast völlig unbrauchbar, da es gedreht wächst und reißt. Allerdings ist es sehr fest und kann, wenn es frisch in kleine Abschnitte geteilt wurde, zum Schnitzen und Drechseln verwendet werden.

Tanne (abies pectinata und weitere Arten)

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Tannenholz ist weich, harzlos und spaltbar, als Bauholz besser nur im Innenbereich und für Möbel verwendbar. Auch unter Wasser ist Tannenholz haltbar, daher ein sehr typisches Holz für Särge.

Traubenkirsche (prunus padus)

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Die langen, verzweigungslosen Ruten der europäischen Traubenkirsche sind als Material zum Zaunflechten hervorragend geeignet. Im Unterschied zu den im Holz sehr ähnlichen Haselnußruten ist das Holz der Traubenkirsche bei feuchter Witterung sehr pilzanfällig.
Die nach Marzipan duftende Rinde spielt als Arznei eine Rolle.

Ulme (ulmus campestris, ulmus suberosa, ulmus montana, ulmus effusa)

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Das Holz der Ulme wird Rüster genannt. Da das langsam getrocknete Holz in trockenem Zustand auch trotz vieler eng gesetzter Bohrungen nicht reißt, und eines der zähesten und spaltfestesten Hölzer ist, wird für Radnaben ausschließlich Ulmenholz benutzt. Auch bei ständiger Durchfeuchtung ist es haltbar, und wird darum für hölzerne Wasserleitungen, gedrechselte Schalen und Särge benutzt. Wegen ihrer Splitterfestigkeit nimmt man Rüster für Arbeitsklötze und Stuhlsitze. Als Brennholz über Nacht genutzt, da es ein kleines Feuer bis zu 20 Stunden halten kann.
Die Asche enthält 77% Kalziumkarbonat (Pottasche). Wie die Linde liefert auch die Ulme unter ihrer Rinde Bastfasern für textile Produkte. Die Rinde dient zum Gerben und Gelbfärben.

Wacholder (juniperus sabina, juniperus communis)

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Holz von juniperus communis wird für Druckstöcke als Ersatz für Buchsbaum verwendet und als Räuchermittel eingesetzt. Es gibt dem geräucherten Fisch oder Fleisch Aroma und desinfiziert. Vielleicht aus diesem Grund macht man auch Gefäße für Lebensmittel, Butterfässer und Bierkrüge aus diesem Holz. Es ist langfaserig und elastisch, daher als Reifen für kleinere Gefäße geeignet. Im Spätmittelalter sind große Wacholderfeuer gegen die Pest charakteristisch. Es ist gut drechselbar und äußerst resistent gegen Insekten. Der gesamte entnadelte Baum kann zu wertvollem Wacholderteer verschwelt werden.

Walnuss (juglans regia)

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Die Walnuss breitete sich im frühen Mittelalter stark aus. Das wenig dauerhafte Holz wird zum Drechseln und für Möbel benutzt. Das zähe und feinfaserige Holz wird meist nur als Nussbaum bezeichnet.

Weide (salix caprea, salix fragilis, salix babylonica und über 200 weitere Arten)

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Das gut trocknende Holz findet für Holzschuhe, Bretter, Backtröge und Kisten Verwendung, im Freien ist es ungeeignet. Es ist weiß, biegsam und sehr leicht; dennoch zäh und faserig. Darum wird es gerne für Dübel und Holznägel verwendet. Wünschelruten können neben Weide auch aus Hasel und Birke gemacht werden. Die Rinde enthält Gerbstoff und das Schmerzmittel Salicylsäure. Daher entzünden sich Blasen auch nicht, die durch Werkzeugstiele aus Weide entstehen. Frische Triebe vor allem der Korbweide werden zum Flechten und Binden benutzt.

Weißdorn (crataegus monogyna, crataegus oxyacantha)

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Das Holz ist für Drechslerwaren wertvoll. Als Hecke gepflanzt wehren Weißdornbüsche Feinde und wilde Tiere ab.


 
Quellen:
  • Fabian Peise: Düppeler Lexikon (Onlinepublikation), 2004
  • Joachim Radkau: Holz. Wie ein Naturstoff Geschichte schreibt, 2018

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